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Nahwärmenetz in Pfofeld, Bayern

Im Dorf Pfofeld wurden 2017 148 Einfamilienhäuser, zwei Gaststätten, ein Jugendheim und ein Sportheim mit Nahwärme angeschlossen.

Dafür nutze man die Abwärme aus der Biogasanlage in Gundelshalm und den Satelliten-BHKW´s in Rittern (Biogasanlage in Theilenhofen).

Dass Wärme nicht immer nur von großen Unternehmen stammen muss, zeigen die Pfofelder mit der Idee, Gebäude gemeinsam zu beheizen. Nach vielen Beratungs- und Planungsgesprächen zur konkreten Ausgestaltung wurde 2015 die „Nahwärme Pfofeld eG“ gegründet. Durch die Analyse der örtlichen Gegebenheiten wurde klar: Mit einem Wärmekonzept, das die ungenutzte Abwärme der umliegenden Biogasanlagen berücksichtigt, kann dafür gesorgt werden, dass regional und ökologisch sinnvoll ungenutzte Wärme in das Netz eingespeist werden kann. Nicht weniger als sieben Erzeuger mit einer Mischung aus Biogasanlagen und Hackschnitzelkesseln versorgen das Netz kostengünstig mit Wärme. Die langen Zuleitungen der Biogasanlagen aus den Ortsteilen Rittern mit 2.156 Metern und Gundelshalm mit 1.580 Metern konnten dabei ebenso wie der Höhenunterschied von 56 Metern mit dem FibreFLEX Kunststoffrohr effizient überbrückt werden.

Die Pfofelder konnten durch einen Synergieeffekt die Lebensqualität verbessern: In Eigenregie wurde gleichzeitig mit den Wärmeleitungen ein System aus Glasfaserleerrohren verlegt. Somit sind die Pfofelder im Zeitalter der Digitalisierung für die Zukunft bestens gerüstet.

Im Jahr 2023/2024 fand eine Nachverdichtung statt und es wurden weitere Häuser mit Nahwärme versorgt. Seitdem sind es 163 Anschlussnehmer.

Nachdem er jahrelang ehrenamtlich engagiert war, ist unser Mitarbeiter David Schmoll seit 2022 nun auch Mitglied im Vorstand in Pfofeld.

 

Projektdaten:

Jahr der Inbetriebnahme: 2017
Anschlüsse: 148 Häuser, 2 Gaststätten, 1 Sportheim, 1 Jugendheim. Nach der Nachverdichtung 2023/2024 wurden es 163 Anschlussnehmer.
Verlegte Rohre: 11.500 Meter, 9 km ohne Zuleitungen
Abnahme: 4.400.000 kWh
Speicher: 2 x 30.000 Liter zentral, 158.000 Liter dezentral
Heizöl-Einsparung pro Jahr: 220.000 Liter
CO2-Einsparung pro Jahr: 600 Tonnen

 

„Mit ENERPIPE haben wir einen Partner an der Seite, der uns nicht nur bei Planung, Umsetzung und Inbetriebnahmen unterstützt hat, sondern auch während der ersten Betriebszeit des Wärmenetzes fachlich begleitet.“

Holger Müller, Stellvertretender Vorsitzender der Nahwärme Pfofeld e.G.

 

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https://www.heizungsjournal.de/ein-dorf-ein-nahwaermenetz_12445